Dexter

Hallo, Freunde der Sonne, schön euch auch bei Teil 3 meiner Berichtsreihe über die besten Serien ever wieder zu sehen!

Die heutige Show ist ein richtiger Hammer und, das muss man ehrlich sagen, nichts für schwache Nerven und Mägen! Ich spreche hier über Dexter!

Die Serie ist nach dem Hauptcharakter benannt, Dexter Morgan, einem charismatischen Forensiker der Polizei von Miami. Dexters Spezialgebiet ist die Blutspritzeranalyse. Hierbei rekonstruiert er den Tathergang eines Verbrechens anhand von am Tatort zurückgelassenen Blutspritzern.

Seine Brillianz in diesem Job verdankt er aber nicht nur seinem präzise arbeitenden Verstand, nein, Dexter hat ein Geheimnis … Er führt ein Doppelleben, Tagsüber Polizist, Nachts ein Serienkiller.

Das ganze hört sich ziemlich abstrus an, ist aber sehr glaubwürdig und fesselnd umgesetzt. Dexter wuchs als Adoptivsohn bei einem Polizisten auf. Dieser stellte schon bald fest, dass etwas mit seinem Sohn nicht stimmt. Es scheint so, als würde Dexter jegliche Art von Emotion fehlen. Zudem hat er den Drang zu töten.
Der Adoptivvater weiss, dass er nichts gegen diesen Drang tun kann, doch anstatt sich an irgendwelche Behörden zu wenden nimmt er sich der Sache selbst an und erzieht seinen Sohn nach einem strengen Verhaltenskodex. Er bringt ihm bei, sich so zu verstellen, dass niemand etwas von seiner Gefühlskälte bemerkt, er zeigt ihm, wie man tötet, ohne dafür bestraft zu werden und er zeigt ihm, wer seine Opfer sein sollten.

Bei Dexters Opfern handelt es sich immer um Verbrecher (jedenfalls aus Dexters Sicht), welche die Justiz unterlaufen haben. Ein Vergewaltiger, der wegen Verfahrensfehlern frei kommt stünde zum Beispiel auf Dexters Liste. Die Abarbeitung dieser Liste wird dabei mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, was teilweise wirklich grenzwertig ist.

Das besondere an der Serie ist, dass Dexter sich für den Zuschauer als „der Gute“ entwickelt, man fiebert mit ihm, hofft, dass er nicht erwischt wird und dass seine Kollegen nichts bemerken. Gleichzeitig weiss man aber, dass es absolut falsch ist, was Dexter tut, dass man ihn eigentlich verabscheuen müsste. Hieraus ergibt sich ein sehr interessantes Dilemma.

Optisch handelt es sich auch hierbei wieder einmal um eine fantastische Serie, der Schauplatz, Miami, ist zwar schon aus einigen anderen Werken bekannt, kann jedoch immernoch faszinieren. Auch muss man erwähnen, dass die Macher sich hervorragend auf die Darstellung jeglicher Art (vor allem die eklige) von Wunden verstehen 😉

Im Laufe der Geschichte in Staffel 1 erfährt man mehr über Dexters Hintergrund und Werdegang, bis zu einem höchst interessanten und fulminanten Finale. Die einzelnen Folgen beinhalten sowohl in sich abgeschlossene Geschichten, als auch eine große Geschichte die immer wieder aufgegriffen wird. Man entwickelt hierbei das von Lost bekannte Suchtverhalten.

Seit Ende September 2007 läuft in den USA die zweite Staffel von Dexter, die erste wird in Deutschland wohl laut einem Bericht von Serienjunkies.de 2008 von RTL2 ausgestrahlt. Wie sehr wir da mit einer Beschneidung der Serie rechnen müssen, bleibt noch abzuwarten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Dexter ungekürzt im deutschen Free-TV gezeigt wird.
Beim deutschen Amazon gibt es bisher nur die Bücher von Jeff Lindsay, welche als Vorlage für die Serie dienten, und den Soundtrack zur Serie.